X-PeopleWare - Digital Thinking Gaps & Ways
Denk- und Deutungsmuster, Irritationen, Leerstellen und Lernfelder
Hardware, Software und was noch? - So fing alles an
Aber schauen wir zurück: Bereits in den 1980er Jahren, als Tom DeMarco, mit einer der bedeutendstens Vertreter der Strukturierten Analyse (SA) sein legendäres Buch Peopleware veröffentlichte, wird zunehmend über die Bedeutung der sozialen Kompetenzen von Entwicklern, Programmierern und Projektmanagern gesprochen. Inzwischen spiegelt der Begriff als sprachliche Unterscheidung und Abgrenzung zu Hard- und Software die besondere Wertigkeit der Menschen für und in Unternehmen wieder. Der deutsche Titel “Wien wartet auf Dich” bezieht sich übrigens auf den Refrain im Song Vienna von Billy Joel aus dem Album The Stranger. Und die aktuelle Botschaft dahinter ist, dass es im Leben noch mehr als nur die Arbeit gibt. Hochaktuell!! Die Kommunikation im Team und die gruppendynamische Prozessen im Projektalltag stellen für DeMarco die entscheidende Risikofaktoren für das Gelingen von Projekten dar. Und seine anhaltend zitierte These aus dem Jahr 1987 zu den Scheiterungsgründen „The major problems of our work are not so much technological as sociological in nature.“ erfährt zuhauf Belege und Beweise aus den Studien zur Projektpraxis, über die einschlägige Publikationen und Portale immer wieder ausführlich berichten.Die Nicht-Trivialität des Faktors Mensch
Das verbreitete Eisberg-Modell weist darauf hin, dass unsere Gefühle und Befindlichkeiten eine weitaus größere Bedeutung in der Kommunikation einnehmen, als man/frau dieses im beruflichen Alltag zunächst einmal wahrnimmt oder auch wahrhaben möchten. Denn wenn es kracht, dann unter der “Wasseroberfläche”. Nach oben versuchen wir den Schein zu wahren. Alles in Ordnung, in uns, zwischen uns, den Kollegen, den Mitarbeitern und den Kunden .Und gleichzeitig verifiziert sich im Erleben vieler Menschen das zweite Axiom der Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick: „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.“ (P. Watzlawick: Menschliche Kommunikation- Formen, Störungen, Paradoxien, S. 56) In der Praxis heisst das nichts anderes, als dass Beziehungsprobleme sich wie eine unsichtbare Mauer vor und zwischen Sachthemen schieben und die Beteiligten sich wundern, wenn sie, wie heisst es so schön, in der Sache nicht weiterkommen .Die Nicht-Trivialität des Faktors Mensch macht folglich eine besondere Konzentration auf Unschärfefaktoren wie Emotionen – Selektivität – Subjektivität – Variabilität und Irrationalität erforderlich. Diese sind quantitativ kaum fassbar, sondern als qualitative Variablen in technologische und organisationale Entwicklungs- und Steuerungsprozesse zu integrieren. Menschen sind eben keine berechenbaren Maschinen. Sie sind hochkomplexe, bis ins kleinste Detail differenzierte und permanent sich verändernde Systeme.Alles nur eine Frage der Kommunikation?
Der Faktor Mensch im Kontext technologischer Entwicklungen und Anwendungen ist also eine Größe, die von höchster Bedeutung für die Gewährleistung von Funktionalität, Kontinuität und Sicherheit ist. Technologien, Methoden und Tools, so innovativ und leistungsstark sie sein mögen, brauchen (zum Glück!?) immer noch den Menschen. Oder nicht? Oder vielleicht nur in Maßen? Doch in welchen?
Soft skills sind eigentlich hard skills!
„Technology is easy, people are hard“
Und auch Michael Hammer von Hammer and Company misst den sogenannten Soft- Skills gravierene Bedeutung für den Arbeitserfolg zu:
“The real hard side in management is the soft side“.
Befragungen und Untersuchungen verschiedenster Art wie auch die Untersuchung auf GULP belegen die These von T. DeMarco, J. Gage und M. Hammer eindrücklich in ihren Ergebnissen:
(Quelle: http://www.gulp.de/kb/it/projekt/umfragescheitern.html)
Denk- und Deutungsmuster (Mental Models), Irritationen, Leerstellen und Lernfelder angesichts von Agilitäts-Hype, VUCA-Bedrohungsszenarien, Hierarchiekrise
und Purpose-Diskursen

1. Mental Model: Tool-Fixierung
Tool-Fixierung

(2) Mental Model: Data-Mentalität
Zuviel Gefühl? Ganz gefährlich! Lieber digital als emotional!

3. Mental Modell: Infusion Seminarbesuch
Besuch doch mal ein Seminar!

4. Mental Model: 1-0-Denken
Es gibt nur rechts oder links?

5. Mental Model: Modulares Denken
Menschen funktionieren nicht modular!

6. Mental Model: Ergebnisdenken vs. Prozessdenken
Entscheidend ist, was hinten rauskommt! - Wirklich?

7. Mental Model: Zustimmungsfindung mit Excel
Zustimmungsfindung mit Excel
„Wir wissen im Augenblick nicht genau, von wem alles wir das Commitment haben. Am besten, wir halten mal in einem Excel-Sheet fest, wer sich schon entschieden hat und wer noch fehlt. Die Mehrheit wird am Ende entscheiden.“. Hier ist zu fragen, was wiegt stärker: Quantitäten oder Befindlichkeiten? Doch mit welchem Tool soll man Befindlichkeiten erheben und auswerten? Eine für viele Führungsverantwortliche gute Wahl ist das Commitometer. Probieren Sie‘ s aus!

